In der Stadtgemeinde Stockerau, KG Stockerau, ist im rechtskräftigen Flächenwidmungsplan eine Zentrumszone ausgewiesen. Die Stadtgemeinde plant, die bestehende Zentrumszone im östlichen Stadtgebiet zu erweitern und im westlichen Stadtgebiet eine neue Zentrumszone auszuweisen.

Lt. NÖ ROG 2014 ist die Planung neuer Zentrumszonen zulässig, wenn sie auf Grundlage eines verordneten Entwicklungskonzeptes erfolgt und zumindest eine dichte Wohnbebauung bereits vorhanden ist. Die dafür notwendigen Entwicklungsmaßnahmen müssen jedenfalls eine prozentuelle Verteilung der Flächen für Wohnen, Naherholung, Verkehr, öffentliche Einrichtungen, Dienstleistungen inkl. Handel sowie soziale Infrastruktur beinhalten. Zentrumszonen müssen weiters eine gute Verkehrsanbindung im individualen und/oder öffentlichen Verkehrsnetz sowie dichtere Baustrukturen als die Umgebungsbereiche und einen Durchmischungsgrad von Wohn- und anderen Nutzungen aufweisen. Die Zentrumszone ermöglicht in der Widmung BK (Bauland-Kerngebiet) den Widmungszusatz „Handelseinrichtungen“. In dieser Widmung bestehen für die Errichtung von Handelsbetrieben keine Beschränkungen hinsichtlich der Verkaufsfläche.

Auf Basis der gesetzlichen Vorgaben und der Festlegungen im Leitfaden zur Ausweisung von Zentrumszonen wurde eine umfassende Grundlagenforschung erstellt, die sich mit den einzelnen Themen befasst und somit eine Erweiterung der bestehenden Zentrumszone sowie die Ausweisung einer neuen Zentrumszone fundiert begründen und die notwendigen Vorgaben darstellen soll.

Für die Grundlagenforschung wurden Pläne zu den Bebauungsdichten, der Verkehrsanbindung, der Durchmischung, der Erreichbarkeit (ÖV und IV), dem Erscheinungsbild, der hochrangigen Verkehrsanbindung sowie eine Grob- und Feinabgrenzung erstellt. Unten sind einige Beispielpläne zur Grundlagenforschung dargestellt.